Blickführung – Immer mehr eCommerce Betreiber versuchen den Erfolg Ihrer eCommerce Lösung zu optimieren. War es vor einigen Jahren noch genug, ein ansprechendes User Interface zu verwenden, liegt der Fokus heute viel stärker auf der Optimierung der Bedienbarkeit beziehungsweise der Optimierung des UX Design (User Experience – Was ist der Nutzen?). Was Sie berücksichtigen sollten und was funktioniert, erfahren Sie hier.
Emotionale Ansprache durch Bilder
Das man durch das gezielte Wecken von Emotionen besser verkaufen kann, ist sicher ein alter Hut. Trotzdem wird gerade bei eCommerce Lösungen häufig immer noch das Produkt in den Vordergrund gestellt und die Emotionalität vergessen.
Im eCommerce sind es gerade die Start-, Kategorieseiten und Landingpages, die sich hervorragend für eine emotionale Ansprache eignen.
Eine Methode der emotionalen Ansprache sind Bilder, die beim Betrachter gezielt Emotionen ansprechen. Z.B. statt das Produkt, wird Lebensgefühl angesprochen, welches der Betrachter durch das Produkt erreichen kann, wie das folgende Beispiel von Mercedes Benz verdeutlicht.
Emotionale Ansprache bei Mercedes Benz
Blickführung – Steuern Sie gezielt Ihre Webseitenbesucher
Aber der Einsatz guter Bilder alleine macht noch keine erfolgreiche eCommerce Lösung, denn Bilder und eCommerce Lösung müssen zusammenarbeiten, um erfolgreich zu sein.
Bei dieser Zusammenarbeit hat insbesondere die Blickführung der Bilder eine große Bedeutung, denn diese sollte die zentralen Botschaften oder Aktionsflächen der eCommerce Lösung unterstützen.
Bilder dienen also nicht nur der reinen Informationsvermittlung. Wie ein oder mehrere Bilder den Betrachter visuell führen, ist natürlich vom Motiv und dessen Darstellung anhängig. Doch auch deren Anzahl und die Art und Weise, wie sie auf der Fläche platziert sind und zueinander stehen, oder wie sie mit anderen Elementen kommunizieren, ist ausschlaggebend dafür, welche Details besonders ins Auge stechen.
Im nachfolgenden Beispiel wird die Call-to-Action Fläche „Hier klicken“ oder rechts durch die Blickführung des Bildes unterstützt, in dem die abgebildete Person auf die Call-to-Action Fläche blickt. Die zweite Call-to-Action Fläche am linken unteren Bild bekommt diese Unterstützung nicht und wird deshalb weniger erfolgreich sein, als die erste.
Beispiel für die Positionierung von Call-to-Action Flächen
Das Seitenelement, auf dem der Blick zur Ruhe kommt, wird also zum Ziel der Seite. Dabei ist ein optisches Ziel auf jeder Fläche wichtig, egal, ob es sich um ein gedrucktes Plakat, eine Landingpage oder das Startbild einer App handelt. Nur so wird das Abgebildete für den Betrachter interessant und regt zur weiteren Betrachtung an.
Nicht gut umgesetzt wurde die Blickführung aus unserer Sicht auf der nachfolgenden Seite. Nicht nur, dass die weiblichen Models durch Ihre Blickerwiederung den Betrachter davon abhalten auf die eigentliche Botschaft „Jetzt shoppen“ zu schauen, führt das männliche Model den Betrachter auch noch von der Webseite weg.
Die wichtigste Voraussetzung – Ein Ziel
Wenn eine eCommerce Seite ein Ziel verfolgen soll, setzt dies voraus, dass auch ein Weg dahin existiert. Dieser Weg kann gerade oder gewunden sein, er kann über bestimmte Elemente sichtbar gemacht werden oder auch über einen allgemein verständlichen Bezug hergestellt werden.
Oft wird der Blick durch eine Diagonale bestimmt, die den Blick führt. Sofern keine Personen abgebildet werden, können ähnliche Effekte mit Tonwerten erreicht werden, etwa indem deutlich andere Tonwerte oder andere Farben verwendet werden, als ansonsten im Bild auftauchen.
Wichtig ist es aber darauf zu achten, dass die Blickführung nicht aus dem Bild herausführt, sondern, z.B. durch eine Call-to-Action Fläche die Blickführung gezielt an der gewünschten Stelle stoppt.
Fazit
Wer eine Webseite optimieren möchte, benötigt natürlich zunächst ein oder mehrere Ziele. Die nächste Aufgabe ist es, dieses Ziel perfekt in Szene zu setzen. Dafür können Bilder, Informationen und auch die Webseiten-Gestaltung eingesetzt werden. Im optimalen Fall sollte deshalb nicht aus vorhandenen Elementen ausgewählt, sondern diese gezielt für die Seite produziert werden. Das Ergebnis ist aber keine „Schreibtisch-Tat“, sondern es empfiehlt sich die Effektivität der jeweiligen Seite zu testen. Hierfür haben sich in den letzten Jahren einige Standard-Methoden etabliert.